Novomatic darf in der Heimat spielen

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ARCHIVBILD: NOVOMATIC STEIGT BEI CASINOS AUSTRIA EIN: ARCHIVBILD FIRMENSITZAPA/HELMUT FOHRINGER
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Der Glücksspielkonzern hat nach etlichen Einsprüchen endgültig die Lizenz für das Automatenspiel in Niederösterreich erhalten.

Alles andere wäre eine negative Sensation gewesen: Der Glücksspielkonzern Novomatic, dessen mehrheitlicher Einstieg bei den Casinos Austria vom Kartellgericht verhindert worden ist, hat nun endgültig die Genehmigung, im Heimatland Niederösterreich Spielautomaten zu betreiben. Mit der positiven Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts NÖ sei der Bewilligungsbescheid für die Novomativ-Tochter Admiral endgültig rechtskräftig, gab der Konzern am Dienstag bekannt.

Damit kann die Novomatic ab November in Automatensalons 1165 Geräte für die Dauer von 15 Jahren betreiben. Und zwar kann der Konzern das nicht nur, er sei sogar verpflichtet, den Betrieb aufrecht zu halten, sagt Novomatic-Sprecher Bernhard Krumpel zur "Presse".

Viele Beschwerden

Diesem Happy End ist ein langer Rechtsstreit vorausgegangen: Das Land hat der Admiral schon im jahr 2012 die Konzession erteilt. Laut Gesetz wären sogar bis zu drei Lizenzen für das sogenannte Kleine Glücksspiel an automaten möglich gewesen. Der Zuschlag an den Platzhirsch hat daher - wenig überraschend - die Mitbewerber verärgert. Drei von ihnen legten Beschwerde ein und waren erfolgreich. Im Juni 2016 hob er Verwaltungsgerichtshof (VwGH) den Bescheid auf, wegen eines Verfahrensfehlers. Es ging darum, dass die Konkurrenten der Novomatic keine Akteneinsicht erhalten hätten. Das Land hatte dies zuvor wegen des enormen Aufwandes abgelehnt.

Das Land reparierte den Formfehler und holte die Akteneinsicht nach. Im Dezember 2016 kam der Bescheid der Landesregierung zugunsten der Novomatic. Allerdings legte daraufhin der oberösterreichische Automatenbetreiber Amatic nocheinmal Beschwerde ein. Jetzt sei die Entscheidung aber endgütig, betont Krumpel. 

Außer in Niederösterreich betreibt die Novomatic auch in der Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und dem Burgenland Spielautomaten. Diese Länder haben das Kleine Glücksspiel erlaubt und dafür Konzessionen erteilt. Wien hat das Automatenspiel bekanntlich ab 2015 verboten. Das Automatenspiel ist - im Gegensatz zu Glücksspielen in Spielbanken, die auch Automaten umfassen können, oder online - Ländersache.

"Nahezu alle Fachexperten sehen die Entscheidung dieser Bundesländer als den "richtigen Weg". Denn ein attraktives, aber unter strengen Regularien stehendes Angebot ist die beste Möglichkeit, dem leider noch immer vorhandenen illegalen Glücksspiel entgegenzuwirken", stellt dazu Admiral-Vorstand Monika Poeckh-Racek fest.          

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